Das Morton-Metatarsalgie-Syndrom ist auch unter dem Namen Morton-Neurom bekannt und stellt eine schmerzhafte Erkrankung, meist zwischen dem dritten und vierten Zeh, dar. Hierbei ist der Interdigitalnerv des Fußes betroffen, wobei eine Verdickung des Gewebes um den Nerv zu Schmerzen und Taubheitsgefühl führt. Das Syndrom ist häufig eine Folge von einem Spreizfuß, kann aber auch durch zu enge Schuhe oder Überbelastung entstehen. Vorwiegend tritt diese Erkrankung im Erwachsenenalter auf, wobei Frauen viermal häufiger betroffen sind als Männer. Es können sich auch mehrere Morton-Neurome an einem Fuß bilden.
Symptome
Die meisten Symptome machen sich insbesondere bei Belastung (bspw. im Gehen) und beim Tragen von (zu engen) Schuhen bemerkbar. Zudem können Sie je nach Ausprägung und Person variieren. Die charakteristischen Symptome, die am häufigsten auftreten, sind:
- Brennender bis stechender Schmerz im Vor- & Mittelfuß, insbesonder zwischen dem dritten und vierten Zeh
- Taubheitsgefühl & verminderte Sensibilität in den betroffenen Zehen
- Gefühl, beim Gehen einen Fremdkörper im Schuh zu haben
- Bei Entlastung des Fußes lassen die Schmerzen meist nach
Die genannten Symptome können jedoch auch auf andere Fußprobleme hinweisen. Bei akuten bzw. chronischen Beschwerden sollten Sie sich an einen Arzt oder eine Ärztin wenden.
Die Auslöser des Morton Metatarsalgie Syndroms
Die Ursachen des Morton-Neuroms sind vielfältig, klar ist jedoch, dass das Syndrom durch übermäßigen Druck auf die Metatarsalköpfe im Vorderfußbereich verursacht wird. Dies kann primär durch das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen bzw. mit einem engen Schnitt passieren. Aber auch sportliche Aktivitäten und spezifische Berufe beeinflussen die Belastung des Vorderfußes, sowie eine Instabilität des Fußgewölbes. Häufig entsteht diese Erkrankung infolge eines Spreizfußes, da auch hier der Vorderfußbereich erheblich belastet wird, was, durch eine dauerhafte Reizung, zu einer Entzündung des Nervs führen kann.
Wie wird die schmerzhafte Erkrankung des Fußes diagnostiziert?
Die Diagnose des Morton-Metatarsalgie-Syndroms erfordert eine gründliche Untersuchung durch einen erfahrenen Spezialisten. Denn eine sorgfältige Diagnose legt den Grundstein für eine zielführende und effektive Behandlung, um die Beschwerden zu lindern. Mögliche Methoden, um ein Morton-Neurom zu erkennen, sind:
- Tastuntersuchung: Treten beim Ertasten Schmerzen im Vorfuß und an den Mittelfußköpfen auf, ist dies ein Hinweis auf eine Erkrankung mit Morton-Metartarsalgie.
- Ultraschall: Mithilfe der Ultraschalluntersuchung können weitere potenzielle Ursachen ausgeschlossen und weitere noch unentdeckte Neurome erkannt werden.
- MRT: Durch ein MRT kann das Morton-Metatarsalgie Syndrom ziemlich sicher nachgewiesen und auch von anderen Erkrankungen abgegrenzt werden. Es bietet detaillierte Einblicke in die Weichteilstrukturen und kann Entzündungen in Sehnen und Bändern leicht identifizieren.
- Elektronische Messung: Eine weitere Methode wäre die Messung der Druckverteilung im Fuß. Anhand dessen kann ein Spreizfuß bzw. die Druckverschiebung auf den Vorderfuß sowie auch veränderte Abrollbewegungen im Gang erfasst werden.
- Bildgebende Verfahren: Röntgenverfahren helfen bei der Identifizierung von Knochenveränderungen oder anderen strukturellen Anomalien im Fuß, wodurch Deformationen erkannt werden können.
Schritt für Schritt zur Linderung: So wird das Morton-Metatarsalgie-Syndrom behandelt
Die Behandlungsmethoden für das Morton-Neurom fokussieren sich darauf, die normale Fußfunktion wiederherzustellen, um somit Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
- Unterstützende Schuheinlagen helfen dabei, den Druck auf den betroffenen Bereich optimal zu verteilen und somit Belastungen zu minimieren.
- Lokale Kältetherapie
- Fußgymnastik stärkt die Muskulatur und Mobilität der Zehen und verbessert die Koordination und Durchblutung. Dies beugt Deformationen und Beschwerden vor und fördert die Funktionalität der Füße.
- Gezielte Injektionen mit Schmerzmitteln am Nervenende
- Schuhanpassungen: Das Tragen von individuell angepassten und gesunden Schuhen verhindert das Bilden von Druckstellen und Schwielen und bietet den Zehen ausreichend Spielraum für einen komfortablen Gang.
Im Notfall, bei keiner Besserung bzw. erhöhten Schmerzen, kann auch ein chirurgischer Eingriff erfolgen. Hierbei unterscheidet man zwischen einer Neurolyse und einer Neurektomie. Bei letzterem wird die Nervengeschwulst durch einen Schnitt am Fußrücken in Höhe des Zwischenraumes der betroffenen Zehen entfernt. Bei der Neurolyse handelt es sich alternativ darum, Nerven von umliegendem Gewebe freizusetzen, um Beschwerden zu lindern, die durch Druck auf den Mittelfußnerv entstehen.
Nach der OP: Ratschläge zur Förderung der Rehabilitation
Wurde eine Operation getätigt, sollte der Fuß konsequent für mindestens 10 Tage hochgelagert werden, um Schwellungen zu vermeiden. Jedoch ist eine regelmäßige vorsichtige Bewegung des Knöchels ausschlaggebend, für die Wadenmuskulatur und um Erkrankungen, wie die Thrombose zu verhindern. Meist erhalten Sie für bis zu drei Wochen einen spezifischen Schuh, der den Vorfuß entlastet. Je nach Heilung ist der Fuß nach spätestens 6 Wochen wieder belastbar. Durch das Vermeiden von erheblichen Belastungen und das regelmäßige Vollziehen von Fußgymnastik-Übungen fördern Sie die Heilung Ihres Fußes und reduzieren Schmerzen.