Fußbäder? Die Füße werden doch beim Duschen gewaschen. Dieser Meinung sind immer noch überraschend viele Menschen. Gute Fußbäder können jedoch so viel mehr als Wasser und Seife. Denn über die Reinigung hinaus pflegen sie die Füße, machen Hornhaut wieder weich und bereiten weitere Pflegeschritte vor. Wer sein Fußbad nicht kaufen möchte, kann es auch selber machen. Mit einfachen Zutaten wie Essig oder Lavendel kann sich jeder sein Lieblings-Fußbad ganz einfach selber herstellen. Eine wichtige Regel für alle Fußbäder ist aber: Danach die Füße gut abtrocknen, vor allem zwischen den Zehen.
Was bringen regelmäßige Fußbäder?
Mit einem Fußbad wird die Haut nicht nur gereinigt, sie wird auch langsam aufgeweicht. Jetzt können Pflege- und Wirkstoffe besonders gut in die Haut eindringen. Stark verhornte Stellen können dann vorsichtig mit einem Peeling oder einem Bimsstein abgetragen werden. Die junge Haut darunter und die restliche Fußhaut ist durch das Fußbad dann ideal auf die folgende Pflege vorbereitet. Wie bei allen Ritualen der Körperpflege lieg das Geheimnis zum Erfolg in der Routine. Regelmäßige oder sogar tägliche Fußbäder sind also die beste Voraussetzung für ihre gute Wirkung. Als Faustregel gilt, dass man die Füße bei etwa 35 Grad Wassertemperatur für 5 bis 10 Minuten baden soll. Während Fußbäder bei offenen Wunden am Fuß nicht optimal sind, kann ein selbst gemachtes Fußbad mit den richtigen Zusatzstoffen aber bei Hühneraugen, Fußpilz oder Nagelbettentzündungen helfen.
Wann nimmt man am besten ein Fußbad?
Meistens kommt uns der Gedanke an ein Fußbad, wenn wir kalte Füße haben. Schnelle Wärme und wohltuende Ruhe und vielleicht eine Tasse Tee ist dann verlockend. Neben der bereits erwähnten pflegenden Wirkung eines Fußbades bei Hornhaut oder anderen Fußproblemen können Fußbäder aber auch bei Erkältung, Migräne oder Harnwegsinfekten helfen. Informieren Sie sich dazu am besten in Ihrer Apotheke über die richtige Zusammensetzung des Fußbades. Außerdem hilft ein warmes Fußbad am Abend beim Einschlafen. Aber auch im Sommer ist Fußbadzeit. Wer dann unter verstärkter Hornhautbildung, Schweißfüßen oder schweren Beinen leidet, kann mit Fußbädern viel erreichen. Jetzt sind vor allem kalte Fußbäder oder kneippende Wechselfußbäder mit kaltem und warmem Wasser ideal. Letztere lassen sich mit zwei Eimern im Badezimmer ganz einfach selber machen.
Welche Wirkung haben medizinische Fußbäder?
Warmes Wasser und fertig? So einfach ist das mit den Fußbädern dann doch nicht. Gerade wenn ein medizinischer oder lindernder Effekt gewünscht ist, kommen fein austarierte Rezepturen mit ins Spiel. Bei den Wirkstoffen ist das Angebot vielfältig. Fußbäder mit Essig unterstützen die Heilung von Fußpilz. Rosmarin oder Thymian etwa fördern die Durchblutung. Kamille kann Entzündungen mildern und bei Hühneraugen helfen, noch etwas Salz dazu und es ergibt sich eine antibakterielle Wirkung. Eichenrinde oder Efeu drosseln den Fußschweiß. Senfmehl hilft bei Migräne oder Sinusitis. Auch ätherische Öle können die Wirkung eines Fußbades noch verstärken, wenn zum Beispiel Eukalyptus oder Fichtennadelöl die Atemwege befreit. In jedem Fall sorgen sie aber für den bevorzugten Wohlfühlduft.
Wie macht man Fußbäder selber?
Viele dieser Fußbäder kann man ganz einfach selber machen. In der Regel werden die Zusatzstoffe in der richtigen Dosierung direkt ins warme Wasser gegeben. Manchmal müssen die Zugaben vorher zu einem Sud ausgekocht werden. Einfach selber machen kann man zum Beispiel ein Fußbad mit Lavendel. Geben Sie fünf Tropfen Lavendelöl in eine Schüssel mit warmem Wasser und baden Sie Ihre Füße für etwa fünf Minuten darin. Der Lavendel entfaltet nun seine beruhigende und entkrampfende Wirkung und lockert die Seele und die Füße. Für ein Fußbad mit Essig geben Sie eine Tasse Essig – idealerweise Apfelessig – und eine halbe Tasse Salz ins Wasser und baden die Füße zweimal täglich für jeweils zehn Minuten darin. Bei intensiveren oder exotischeren Zusatzstoffen wie zum Beispiel Senfmehl oder Eichenrinde lohnt sich für Sie vielleicht der Kauf eines fertigen Produktes im Reformhaus oder in der Apotheke.
Quellen:
https://www.apotheken-umschau.de/pflege/gut-zum-fuss-830679.html
https://www.netdoktor.de/therapien/fussbaeder/